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Welche Arten von Unfall- und Haftpflichtversicherungen kann ich geltend machen?
Zu den abzugsfähigen Haftpflichtversicherungen zählen:
- Privathaftpflichtversicherung
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Hundehaftpflichtversicherung
- Grundstückhaftpflichtversicherung
- Grundbesitzerhaftpflichtversicherung
Zu den Unfallversicherungen zählen neben der eigentlichen Unfallversicherung auch die Insassenversicherung, die Kinderunfallversicherung und die Reiseunfallversicherung. Es spielt keine Rolle, wer durch die Unfallversicherung abgesichert ist. Wichtig ist, dass Sie der Versicherungsnehmer sind und die Beiträge zahlen. Außerdem fordert das Finanzamt Belege für die Zahlungen. Beiträge zur Unfallversicherung können geltend gemacht werden, wenn diese Versicherungen nur private Risiken abdecken. Versicherungen, die neben privaten auch berufliche Risiken abdecken sollen, können zur Hälfte als Sonderausgaben und zur Hälfte als Werbungskosten oder Betriebsausgaben angegeben werden.
Risiko-Lebensversicherungen können ebenso angegeben werden wie Beiträge für Witwen-/Waisenrentenversicherungen und oder Sterbekassen. Die Beiträge werden als Sonderausgaben in der Steuererklärung berücksichtigt. Allerdings werden diese Beiträge nur anerkannt, wenn der abzugsfähige Höchstbetrag von 1.900 Euro für Arbeitnehmer und Rentner und 2.800 Euro für Selbständige noch nicht mit Beiträgen zur Basis-Kranken- und Pflegepflichtversicherung ausgeschöpft ist.
Wichtig
Geben Sie diese Versicherungsbeiträge auf jeden Fall in Ihrer Steuererklärung an. Steuererklaerung-Student.de prüft für Sie automatisch, ob Sie den Höchstbetrag bereits erreicht haben oder zusätzliche Beiträge noch geltend gemacht werden können.
Nicht zu den Sonderausgaben zählen Rechtsschutz- und Hausratversicherungen.
(2022): Welche Arten von Unfall- und Haftpflichtversicherungen kann ich geltend machen?
Welche Versicherungen kann ich (teilweise) als Werbungskosten absetzen?
Versicherungsbeiträge sind im Rahmen der "anderen Vorsorgeaufwendungen" als Sonderausgaben absetzbar, wobei der abzugsfähige Höchstbetrag auf 1.900 Euro bzw. 2.800 Euro begrenzt ist, sofern dieser Betrag nicht schon mit Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung ausgeschöpft ist.
Doch es gibt eine Möglichkeit, bestimmte Versicherungsbeiträge wenigstens teilweise als Werbungskosten geltend zu machen. In Betracht kommen Versicherungen, die ein berufliches Risiko mit abdecken, nämlich
- Unfallversicherung,
- Haftpflichtversicherung,
- Rechtsschutzversicherung.
(1) Unfallversicherung
Aus Vereinfachungsgründen können Sie die Beiträge zur Unfallversicherung zu 50 % als Werbungskosten und zu 50 % als Sonderausgaben absetzen. Legen Sie Ihrer Steuererklärung dazu lediglich die Beitragsrechnung bei. Eine Bescheinigung der Versicherungsgesellschaft über die Aufteilung des Beitrages auf berufliche und private Risiken ist hier nicht erforderlich.
(2) Haftpflichtversicherung
Die Beiträge zur Berufshaftpflichtversicherung sind in vollem Umfang als Werbungskosten absetzbar. Haben Sie eine Berufshaftpflichtversicherung in Kombination mit der Privathaftpflichtversicherung, sollten Sie den Versicherungsbeitrag aufteilen auf Werbungskosten und Sonderausgaben. Dazu benötigen Sie eine entsprechende Mitteilung der Versicherungsgesellschaft, welcher Anteil der Gesamtprämie nach ihrer Kalkulation auf den die berufliche Sphäre entfällt.
(3) Rechtsschutzversicherung
Die Familien-Rechtsschutzversicherung deckt nicht nur private Risiken, sondern auch berufliche Risiken ab, so vor allem den Arbeitsrechtsschutz. Lassen Sie sich diesen Anteil von der Versicherungsgesellschaft bescheinigen und machen ihn als Werbungskosten geltend.
(2022): Welche Versicherungen kann ich (teilweise) als Werbungskosten absetzen?
Wie mache ich Beiträge zu Unfallversicherungen als Werbungskosten geltend?
Eine Unfallversicherung gegen alle Unfälle des täglichen Lebens deckt sowohl private als auch berufliche Risiken ab. Deshalb sind die Versicherungsbeiträge zum Teil als Werbungskosten und zum Teil als Sonderausgaben absetzbar. Aus Vereinfachungsgründen können Sie die Beiträge zur Unfallversicherung zu 50 % als Werbungskosten und zu 50 % als Sonderausgaben absetzen.
Legen Sie Ihrer Steuererklärung dazu lediglich die Beitragsrechnung bei. Eine Bescheinigung der Versicherungsgesellschaft über die Aufteilung des Beitrages auf berufliche und private Risiken ist hier nicht erforderlich (BMF-Schreiben vom 28.10.2009, BStBl. 2009 I S. 1275, Tz. 1.3).
Tipp
Falls Sie jedoch eine gefahrgeneigte Tätigkeit ausüben und der berufliche Risikoanteil größer als 50 % ist, sollten Sie sich dies von der Versicherungsgesellschaft bescheinigen lassen. Dann sollten Sie diese Bescheinigung Ihrer Steuererklärung beifügen und den höheren beruflichen Anteil als Werbungskosten geltend machen. Fragen Sie also im Zweifelsfall Ihre Versicherungsgesellschaft.
(2022): Wie mache ich Beiträge zu Unfallversicherungen als Werbungskosten geltend?