Feldhilfen
AfA auf unbewegliche Wirtschaftsgüter
Hier wird die Summe der AfA auf unbewegliche Wirtschaftsgüter ausgewiesen, die Sie in den Bereichen "Gebäude" und "Andere unbewegliche Wirtschaftsgüter (z.B. Grundstücksgleiche Rechte)" erfasst haben.
Auf die Anlagegüter im Bereich "Grund und Boden" können dagegen keine AfA geltend gemacht werden.
Herabsetzungsbeträge nach § 7g Abs. 2 S. 2 EStG
Für die geplante Anschaffung oder Herstellung von beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens können Sie einen Investitionsabzugsbetrag (IAB) in Höhe von 50 Prozent der voraussichtlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten, höchstens 200.000 Euro, außerbilanziell vom Gewinn abziehen (§7g Abs. 1 bis 4 EStG) (siehe Seite "Investitionsabzugsbeträge").
Wird das begünstigte Wirtschaftsgut, für das ein Investitionsabzugsbetrag gebildet worden ist, innerhalb des Investitionszeitraums von 3 Jahren angeschafft oder hergestellt, gilt Folgendes:
- Der für das angeschaffte Wirtschaftsgut berücksichtigte Investitionsabzugsbetrag ist außerbilanziell gewinnerhöhend hinzuzurechnen. Die Hinzurechnung ist jedoch auf den abgezogenen Betrag für das begünstigte Wirtschaftsgut begrenzt, maximal 50 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
- Die tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Wirtschaftsguts werden um den früher in Anspruch genommenen Investitionsabzugsbetrag (bis zu 50 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungskosten) gewinnmindernd reduziert. Allerdings darf die Herabsetzung nicht höher sein als der Investitionsabzugsbetrag. Dieser Kürzungsbetrag ist buchmäßig zu erfassen.
Hinweis: Durch die Herabsetzung vermindert sich die Bemessungsgrundlage für die weiteren Abschreibungen, so für die lineare AfA sowie für die Sonder-AfA nach § 7g Abs. 5 bis 6 EStG. Dies kann dazu führen, dass Wirtschaftsgüter danach steuerlich zu "geringwertigen" Wirtschaftsgütern werden, falls die Bemessungsgrundlage unter 800,01 Euro sinkt.
Bereits mit dem "Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz" vom 29.6.2020 wurde die Investitionsfrist für Investitionsabzugsbeträge, die im Jahre 2017 gebildet wurden und deren dreijährige Frist in 2020 abgelaufen wäre, um ein Jahr verlängert auf den 31.12.2021 (§ 52 Abs. 16 EStG).
Aktuell werden die Investitionsfristen nach § 7g EStG erneut verlängert: Für Investitionsabzugsbeträge, deren dreijährige oder deren auf vier Jahre verlängerte Investitionsfrist in 2021 ausläuft, wird die Investitionsfrist um ein Jahr auf vier bzw. fünf Jahre verlängert. Das heißt: Bei Bildung des Abzugsbetrages im Jahre 2017 oder 2018 endet die Investitionsfrist nun erst am 31.12.2022 (§ 52 Abs. 16 Satz 4 EStG, geändert durch das "Gesetz zur Modernisierung des Körperschaftsteuerrechts").
Restbuchwert der ausgeschiedenen Anlagegüter
Abnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden während der Nutzungsdauer abgeschrieben. Bis zur vollständigen Abschreibung am Ende der Nutzungsdauer ergibt sich jährlich jeweils ein Restbuchwert. Wirtschaftsgüter, die bereits voll abgeschrieben sind, im Betrieb aber weiter genutzt werden, sind im Anlagenverzeichnis mit einem Erinnerungswert von 1 Euro zu vermerken.
Falls Sie betriebliche Wirtschaftsgüter verkaufen oder ins Privatvermögen übernehmen, geben Sie hier den Restbuchwert an. Dieser Wert ist als Betriebsausgaben absetzbar. Andererseits müssen Sie den Verkaufserlös bzw. bei Privatentnahme den Entnahmewert (Teilwert) als Betriebseinnahmen versteuern und auf der Seite "Betriebseinnahmen" in der Zeile "Veräußerung oder Entnahme von Anlagevermögen" eintragen.
Hinweis: Der Restbuchwert ergibt sich aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. dem Einlagewert, vermindert um die bis zum Ausscheiden abgesetzten Abschreibungen und Sonderabschreibungen.
Grund und Boden
Wählen Sie Ja, wenn Sie Grund und Boden in Ihrem Betriebsvermögen haben.
Bei diesen Anlagegütern handelt es sich um unbewegliche und nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter, die nicht abgeschrieben werden können.
Hinweis: Sonstige Aufwendungen für Gebäude im Betriebsvermögen, z.B. für Instandhaltung und Reparaturen, Grundsteuer, Versicherungsbeiträge sowie für laufende Betriebskosten, tragen Sie bitte im Bereich "Betriebsausgaben > Raumkosten und sonstige Grundstücksaufwendungen" ein.
Kraftfahrzeuge
Setzen Sie hier ein Häkchen, wenn Sie Angaben zu Kraftfahrzeugen machen wollen, die sich im Betriebsvermögen befinden.
Hinweis: Im Jahr der Anschaffung ist die ermittelte Jahres-AfA nur zeitanteilig absetzbar, und zwar für jeden Monat exakt mit einem Zwölftel. Das gleiche gilt bei einem Verkauf des Wirtschaftsguts. Den verbleibenden Rest aus dem Anschaffungsjahr setzen Sie im Anschluss an die reguläre Abschreibungsdauer ab.
Büroausstattung
Wählen Sie Ja, wenn Sie Angaben zu Büroausstattungen machen wollen, die sich im Betriebsvermögen befinden.
Hierzu gehören u.a. Computer, Büro- und Geschäftsausstattung. Ebenfalls gehören dazu Computerprogramme, die keine Befehlsstruktur, sondern nur allgemein bekannte Daten enthalten.
Hinweis: Im Jahr der Anschaffung ist die ermittelte Jahres-AfA nur zeitanteilig absetzbar, und zwar für jeden Monat exakt mit einem Zwölftel. Das gleiche gilt bei einem Verkauf des Wirtschaftsguts. Den verbleibenden Rest aus dem Anschaffungsjahr setzen Sie im Anschluss an die reguläre Abschreibungsdauer ab.
Aufwendungen für geringwertige Wirtschaftsgüter
Grundsätzlich müssen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Wirtschaftsgütern mit einer Nutzungsdauer von mehr als einem Jahr auf die Jahre der Nutzung verteilt, d.h. abgeschrieben, werden. Eine Ausnahme aber gilt für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG).
Geringwertige Wirtschaftsgüter sind abnutzbare bewegliche Güter des Anlagevermögens, die selbständig nutzungsfähig sind und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten eine bestimmte Grenze nicht überschreiten.
Das sind die neuen Steuerregeln bei Anschaffung oder Herstellung ab 1.1.2018:
(1) GWG mit Anschaffungskosten bis 250 Euro
GWG mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 250 Euro (ohne USt.) können sofort als Betriebsausgaben abgesetzt oder wahlweise über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Das Wahlrecht kann für jedes Wirtschaftsgut individuell in Anspruch genommen werden (wirtschaftsgutbezogenes Wahlrecht). Eine besondere Aufzeichnungspflicht, z.B. in einem Anlagenverzeichnis, besteht nicht (§ 6 Abs. 2a Satz 4 EStG).
(2) GWG mit Anschaffungskosten über 250 Euro bis 800 Euro
GWG mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von 250,01 Euro bis 800 Euro (ohne USt.) können im Jahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben abgesetzt oder wahlweise über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden. In diesem Fall müssen die GWG in einem besonderen Anlagenverzeichnis aufgeführt werden, und zwar mit Tag der Anschaffung, Herstellung oder Einlage sowie mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Das Verzeichnis ist nur dann nicht erforderlich, wenn diese Angaben aus der Buchführung ersichtlich sind. Wirtschaftsgüter bis 250 Euro müssen seit 2018 nicht mehr in einem Anlageverzeichnis aufgeführt werden (§ 6 Abs. 2 Satz 4 und 5 EStG).
(3) GWG mit Anschaffungskosten über 250 Euro bis 1.000 Euro
Für GWG mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von 250,01 Euro bis 1.000 Euro (ohne USt.) kann ein Sammelposten gebildet werden, der über 5 Jahre mit jeweils 20 % gewinnmindernd aufzulösen ist (sog. Poolabschreibung). Das Wahlrecht muss einheitlich für alle Wirtschaftsgüter des Wirtschaftsjahrs mit Anschaffungskosten von mehr als 250 Euro bis 1.000 Euro ausgeübt werden (wirtschaftsjahrbezogenes Wahlrecht). Abgesehen von der buchmäßigen Erfassung des Zugangs im Sammelposten bestehen keine weiteren Dokumentationspflichten. Sie brauchen also kein Bestandsverzeichnis zu führen (§ 6 Abs. 2a Satz 1 und 4 EStG).
(4) Wirtschaftsgüter über 800 Euro müssen nach den allgemeinen Regeln abgeschrieben werden. Absetzbar ist dann jedes Jahr die sogenannte "Absetzung für Abnutzung" (AfA). Allerdings gibt es noch die Möglichkeit, bei Kosten bis 1.000 Euro einen sog. Sammelposten zu bilden und diesen über 5 Jahre linear aufzulösen.
Bei den Überschusseinkunftsarten (nichtselbständige Arbeit, Vermietung und Verpachtung, sonstige Einkünfte) können geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 800 Euro (ohne USt.) sofort als Werbungskosten abgesetzt oder wahlweise über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden.
Beim jeweiligen Grenzbetrag von 800 Euro, 250 Euro oder 1.000 Euro ist stets der Nettowert – ohne Umsatzsteuer – maßgebend. Dies gilt auch für Kleinunternehmer, die von der Kleinunternehmerregelung nach § 19 Abs. 1 UStG Gebrauch machen und deshalb keine Umsatzsteuer abführen, sowie für Unternehmer, die umsatzsteuerfreie Umsätze ausführen, z. B. Ärzte. Gleichwohl können sie die Kosten einschließlich Umsatzsteuer mittels Sofortabschreibung oder Sammelabschreibung als Betriebsausgaben absetzen (R 9b Abs. 2 EStR).
Typische geringwertige Wirtschaftsgüter sind beispielsweise Schreibtisch, Bücherschrank, Computertisch, Beistelltisch, Schreibtischstuhl, Diktiergerät, Taschenrechner, Computer, Laptop und ähnliches.
Wichtige Voraussetzung für die Sofortabschreibung ist, dass das Wirtschaftsgut selbständig nutzungsfähig ist. Dies ist nicht der Fall, wenn es nach seiner betrieblichen Zweckbestimmung nur zusammen mit anderen Wirtschaftsgütern genutzt werden kann. Beispielsweise können Monitor, Drucker und Scanner nur zusammen mit dem Computer genutzt werden. Denn diese Geräte sind aufgrund ihrer technischen Eigenschaften auf ein Zusammenwirken mit dem Rechner angelegt und verlieren mit einer Trennung ihre eigene Nutzungsfähigkeit. Daher sind die Anschaffungskosten nicht in einem Betrag absetzbar, auch wenn diese weniger als 250 bzw. 800 Euro betragen.
Falls Sie auf die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von neuen Wirtschaftsgütern eine Re-Investitionsrücklage nach § 6b EStG oder eine Rücklage für Ersatzbeschaffung nach R 6.6 EStR oder einen Zuschuss aus öffentlichen Mitteln übertragen, ist die Sofortabschreibung möglich, sofern sich nach der Kürzung ein Betrag von unter 150 Euro ergibt.
Aufzeichnungspflichten: Es ist nicht erforderlich, für geringwertige Wirtschaftsgüter bis 250 Euro ein Anlageverzeichnis zu führen. Wirtschaftsgüter von derart geringfügigem Wert sollen die Buchführung der Betriebe nicht belasten.
Rückwirkend ab dem 1.1.2021 gibt es eine besonders vorteilhafte Neuregelung für Computer aller Art und für Software: Das Bundesfinanzministerium legt äußerst großzügig fest, dass die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer generell ein Jahr beträgt. Das bedeutet: Die Anschaffungskosten können nun immer - unabhängig von der Höhe - im Jahr der Anschaffung in vollem Umfang als Werbungskosten oder Betriebsausgaben abgesetzt werden (BMF-Schreiben vom 26.2.2021, IV C 3-S 2190/21/10002:013).
Andere (z.B. Grundstücksgleiche Rechte)
Wählen Sie Ja, wenn Sie Angaben zu anderen Grundstücken oder grundstücksgleichen Rechten in Ihrem Betriebsvermögen machen wollen.
Hinweis: Sonstige Aufwendungen für Gebäude im Betriebsvermögen, z. B. für Instandhaltung und Reparaturen, Grundsteuer, Versicherungsbeiträge sowie für laufende Betriebskosten, tragen Sie bitte im Bereich "Betriebsausgaben > Raumkosten und sonstige Grundstücksaufwendungen" ein.
Auflösung Sammelposten nach § 6 Absatz 2a EStG
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 250 Euro und 1.000 Euro ohne Umsatzsteuer, die in einem Sammelposten erfasst werden, tragen Sie bitte hier ein.
Dieser Sammelposten ist gleichmäßig über 5 Jahre zu verteilen. Die Sammelabschreibung beträgt also im Jahr der Anschaffung sowie in den folgenden vier Jahren jeweils 20 % pro Jahr.
Das müssen Sie zu Sammelposten und Sammelabschreibung wissen:
- Maßgebend für die Aufnahme in den Sammelposten ist der Nettobetrag (ohne Umsatzsteuer) zwischen 250 Euro und 1.000 Euro. Dies gilt auch für Kleinunternehmer, die aufgrund der Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 Abs. 1 UStG nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, sowie für Unternehmer, die umsatzsteuerfreie Umsätze ausführen, z.B. Ärzte (R 9b Abs. 2 EStR). Bei ihnen erfolgt die Abschreibung des Sammelpostens aber vom Bruttobetrag (einschließlich Umsatzsteuer). Zum Vorsteuerabzug Berechtigte machen die Umsatzsteuer als Vorsteuer geltend.
- Ein Wahlrecht, statt des Sammelpostens die Kosten über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abzuschreiben, besteht nicht.
- Jedes Jahr ist ein neuer Sammelposten (neues Konto) zu bilden und aufs Neue über 5 Jahre abzuschreiben.
- Im ersten Jahr beträgt die Sammelabschreibung ebenfalls 20 %, auch wenn das Wirtschaftsgut oder einzelne Wirtschaftsgüter des Sammelpostens erst gegen Jahresende angeschafft werden. Die zeitanteilige Abschreibung "pro rata temporis" - wie sonst üblich - gilt hier also nicht.
- Vorgänge, die sich auf das einzelne Wirtschaftsgut beziehen, wirken sich steuerlich nicht aus. So werden bei Veräußerung, Entnahme oder Wertminderung eines einzelnen Wirtschaftsguts der Wert des Sammelpostens und die Sammelabschreibung nicht beeinflusst. Das entnommene Wirtschaftsgut darf also nicht ausgebucht werden. Wer etwa ein Wirtschaftsgut für 800 Euro kauft und kurze Zeit später wieder verkauft, muss den Erlös als Ertrag verbuchen und voll versteuern, darf aber das im Pool enthaltene Wirtschaftsgut nicht ausbuchen.
Steuererklaerung-Student.de: Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der einzelnen Wirtschaftsgüter spielt keine Rolle. Die Sammelabschreibung über 5 Jahre ist daher
- nachteilig für Wirtschaftsgüter mit einer kürzeren Nutzungsdauer, z.B. Computer (normal wären 3 Jahre) und
- vorteilhaft für Wirtschaftsgüter mit einer längeren Nutzungsdauer, z.B. Kopiergerät (normal wären 7 Jahre) oder Möbel (normal wären 13 Jahre).
Rückwirkend ab dem 1.1.2021 gibt es eine besonders vorteilhafte Neuregelung für Computer aller Art und für Software: Das Bundesfinanzministerium legt äußerst großzügig fest, dass die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer generell ein Jahr beträgt. Das bedeutet: Die Anschaffungskosten können nun immer - unabhängig von der Höhe - im Jahr der Anschaffung in vollem Umfang als Werbungskosten oder Betriebsausgaben abgesetzt werden (BMF-Schreiben vom 26.2.2021, IV C 3-S 2190/21/10002:013).
Gebäude
Wählen Sie Ja, wenn Sie Gebäude in Ihrem Betriebsvermögen haben.
Bei diesen Anlagegütern handelt es sich um unbewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die abgeschrieben werden können.
Hierzu zählen unter anderem Gebäude, Gebäudeteile, Außenanlagen, Hofbefestigungen, Parkplätze, Straßen, bestimmte Mietereinbauten.
Hinweis: Sonstige Aufwendungen für Gebäude im Betriebsvermögen, z.B. für Instandhaltung und Reparaturen, Grundsteuer, Versicherungsbeiträge sowie für laufende Betriebskosten, tragen Sie bitte im Bereich "Betriebsausgaben > Raumkosten und sonstige Grundstücksaufwendungen" ein.
Immaterielle Wirtschaftsgüter
Wählen Sie Ja, wenn Sie Angaben zu immateriellen Wirtschaftsgütern des Betriebsvermögens machen wollen.
Als immaterielle (unkörperliche) Wirtschaftsgüter kommen Rechte, rechtsähnliche Werte und sonstige Vorteile in Betracht. Das Steuerrecht enthält keine Definition des immateriellen Wirtschaftsguts. Immaterielle Wirtschaftsgüter sind
- Rechte, Möglichkeiten, besondere Vorteile für den Betrieb,
- zu deren Erlangung Aufwendungen gemacht wurden,
- die dem Betrieb über den Bilanzstichtag hinaus zugutekommen,
- die einer besonderen Abgrenzung und Bewertung fähig sind und
- für die der Erwerber des Betriebes ein besonderes Entgelt ansetzen würde.
Immaterielle Wirtschaftsgüter können abnutzbar oder nicht abnutzbar sein:
- Abnutzbar und damit abschreibungsfähig sind nur bestimmte Werte und nur dann, wenn sie entgeltlich erworben wurden, z. B.
- entgeltlich erworbener Firmen- oder Praxiswert,
- entgeltlich erworbene Warenzeichen (Marken), Nutzungsrechte, Software.
Solche Wirtschaftsgüter können nur linear abgeschrieben werden. Außerdem kann eine außergewöhnliche Abschreibung in Betracht kommen. Selbst geschaffene oder unentgeltlich erworbene immaterielle Wirtschaftsgüter dürfen nicht aktiviert und daher auch nicht abgeschrieben werden. Vielmehr sind die Ausgaben dafür sofort als Betriebsausgaben absetzbar.
- Nicht abnutzbar sind beispielsweise
- entgeltlich erworbene Verkehrskonzessionen,
- entgeltlich erworbener Domain-Name,
- bei Ärzten: entgeltlich erworbene kassenärztliche Zulassung.
Die Anschaffungskosten können nicht abgeschrieben werden, sondern sind im Rahmen der Einnahmenüberschussrechnung erst im Zeitpunkt ihrer Veräußerung oder Entnahme als Betriebsausgaben absetzbar.
Außergewöhnliches Umlaufvermögen
Wählen Sie Ja, wenn Sie Angaben zu außergewöhnlichem Umlaufvermögen machen wollen. Die Abgänge aus dem Umlaufvermögen werden zusammen mit den Waren, Rohstoffe und Hilfsstoffe in Zeile 25 der Anlage EÜR erfasst.
Sonstige bewegliche Wirtschaftsgüter
Wählen Sie Ja, wenn Sie Angaben zu sonstigen beweglichen Wirtschaftsgütern machen wollen, die sich im Betriebsvermögen befinden.
Bewegliche Wirtschaftsgüter sind beispielsweise Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebsvorrichtungen. Ebenfalls gehören dazu Computerprogramme, die keine Befehlsstruktur, sondern nur allgemein bekannte Daten enthalten.
Hinweis: Im Jahr der Anschaffung ist die ermittelte Jahres-AfA nur zeitanteilig absetzbar, und zwar für jeden Monat exakt mit einem Zwölftel. Das gleiche gilt bei einem Verkauf des Wirtschaftsguts. Den verbleibenden Rest aus dem Anschaffungsjahr setzen Sie im Anschluss an die reguläre Abschreibungsdauer ab.
Auflösung von Sammelposten
Wählen Sie Ja, wenn Sie Angaben zu Sammelposten machen wollen. Dabei handelt es sich um geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten über 250 Euro bis 1.000 Euro ohne Umsatzsteuer, die in einem Sammelposten erfasst werden.
Sammelposten ist gleichmäßig über 5 Jahre zu verteilen. Die Sammelabschreibung beträgt also im Jahr der Anschaffung sowie in den folgenden vier Jahren jeweils 20 % pro Jahr.
Das müssen Sie zu Sammelposten und Sammelabschreibung wissen:
- Maßgebend für die Aufnahme in den Sammelposten ist der Nettobetrag (ohne Umsatzsteuer) zwischen 250,01 Euro und 1.000 Euro. Dies gilt auch für Kleinunternehmer, die aufgrund der Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 Abs. 1 UStG nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, sowie für Unternehmer, die umsatzsteuerfreie Umsätze ausführen, z.B. Ärzte (R 9b Abs. 2 EStR). Bei ihnen erfolgt die Abschreibung des Sammelpostens aber vom Bruttobetrag (einschließlich Umsatzsteuer). Zum Vorsteuerabzug Berechtigte machen die Umsatzsteuer als Vorsteuer geltend.
- Ein Wahlrecht, statt des Sammelpostens die Kosten über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abzuschreiben, besteht nicht.
- Jedes Jahr ist ein neuer Sammelposten (neues Konto) zu bilden und aufs Neue über 5 Jahre abzuschreiben.
- Im ersten Jahr beträgt die Sammelabschreibung ebenfalls 20 %, auch wenn das Wirtschaftsgut oder einzelne Wirtschaftsgüter des Sammelpostens erst gegen Jahresende angeschafft werden. Die zeitanteilige Abschreibung "pro rata temporis" - wie sonst üblich - gilt hier also nicht.
- Vorgänge, die sich auf das einzelne Wirtschaftsgut beziehen, wirken sich steuerlich nicht aus. So werden bei Veräußerung, Entnahme oder Wertminderung eines einzelnen Wirtschaftsguts der Wert des Sammelpostens und die Sammelabschreibung nicht beeinflusst. Das entnommene Wirtschaftsgut darf also nicht ausgebucht werden. Wer etwa ein Wirtschaftsgut für 800 Euro kauft und kurze Zeit später wieder verkauft, muss den Erlös als Ertrag verbuchen und voll versteuern, darf aber das im Pool enthaltene Wirtschaftsgut nicht ausbuchen.
Steuererklaerung-Student.de: Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der einzelnen Wirtschaftsgüter spielt keine Rolle. Die Sammelabschreibung über 5 Jahre ist daher
- nachteilig für Wirtschaftsgüter mit einer kürzeren Nutzungsdauer, z.B. Computer (normal wären 3 Jahre) und
- vorteilhaft für Wirtschaftsgüter mit einer längeren Nutzungsdauer, z.B. Kopiergerät (normal wären 7 Jahre) oder Möbel (normal wären 13 Jahre).
Anteile an Unternehmen
Wählen Sie Ja, wenn Sie Angaben zu Anteile an Unternehmen machen wollen.
Abnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden während der Nutzungsdauer abgeschrieben. Bis zur vollständigen Abschreibung am Ende der Nutzungsdauer ergibt sich jährlich jeweils ein Restbuchwert. Wirtschaftsgüter, die bereits voll abgeschrieben sind, im Betrieb aber weiter genutzt werden, sind im Anlagenverzeichnis mit einem Erinnerungswert von 1 Euro zu vermerken.
Falls Sie betriebliche Wirtschaftsgüter verkaufen oder ins Privatvermögen übernehmen, geben Sie hier den Restbuchwert an. Dieser Wert ist als Betriebsausgaben absetzbar. Andererseits müssen Sie den Verkaufserlös bzw. bei Privatentnahme den Entnahmewert (Teilwert) als Betriebseinnahmen versteuern und auf der Seite "Betriebseinnahmen" in der Zeile "Veräußerung oder Entnahme von Anlagevermögen" eintragen.
Hinweis: Der Restbuchwert ergibt sich aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. dem Einlagewert, vermindert um die bis zum Ausscheiden abgesetzten Abschreibungen und Sonderabschreibungen.
Finanzanlagen
Wählen Sie Ja, wenn Sie Angaben zu Finanzanlagen machen wollen.
Abnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden während der Nutzungsdauer abgeschrieben. Bis zur vollständigen Abschreibung am Ende der Nutzungsdauer ergibt sich jährlich jeweils ein Restbuchwert. Wirtschaftsgüter, die bereits voll abgeschrieben sind, im Betrieb aber weiter genutzt werden, sind im Anlagenverzeichnis mit einem Erinnerungswert von 1 Euro zu vermerken.
Falls Sie betriebliche Wirtschaftsgüter verkaufen oder ins Privatvermögen übernehmen, geben Sie hier den Restbuchwert an. Dieser Wert ist als Betriebsausgaben absetzbar. Andererseits müssen Sie den Verkaufserlös bzw. bei Privatentnahme den Entnahmewert (Teilwert) als Betriebseinnahmen versteuern und auf der Seite "Betriebseinnahmen" in der Zeile "Veräußerung oder Entnahme von Anlagevermögen" eintragen.
Hinweis: Der Restbuchwert ergibt sich aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. dem Einlagewert, vermindert um die bis zum Ausscheiden abgesetzten Abschreibungen und Sonderabschreibungen.